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Oase, Lebensraum, Zuhause und Förderinstitution – der Ekkharthof schützt, stärkt, behütet, bewegt, bildet und therapiert

Martha Hofer gründete 1963 den Ekkharthof. Eine bewegte Geschichte begann. Heute betreut und bildet die Institution über 200 Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Das Lebenswerk von Martha Hofer blüht, gedeiht, behütet, bildet, betreut, fördert, schützt, stärkt und ist vielen ein Zuhause geworden. Ein Kraftort der Vielfalt und Offenheit. Eine grosse Freude.

Ein Ort mit vielen Möglichkeiten

Der Ekkharthof ist anthroposophisch ausgerichtet. Unter seinem Dach finden sich zwei heilpädagogische Schulzentren, geschützte Werkstätten, Förderateliers und ein breites Wohnangebot für junge Menschen. Zudem ein Kindergarten, diverse weitere geschützte Ausbildungs- und Arbeitsplätze, Aktivierungsangebote für ältere Menschen sowie individuelle Pflege-, Therapie- und Freizeitangebote.

Der Hof liegt malerisch eingebettet hoch über dem Bodensee. Auf Anhieb spürt man die harmonische Atmosphäre, die von der Liebe zur Natur und zu unserem Planeten sowie dem Streben nach sozialem Zusammenhalt geprägt ist. Hier treffen Menschen unterschiedlichster Hintergründe, Fähigkeiten und Talente aufeinander, um gemeinsam eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft zu gestalten.

Ein Gewinn weit über die Region hinaus

Am Ekkharthof ist Vielfalt gelebte Realität. Hier, in der idyllischen Landschaft des Thurgaus, gehen soziale Verantwortung mit beruflicher Integration, Bildung und nachhaltigem Wirtschaften Hand in Hand. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung leben, lernen und arbeiten hier gemeinsam – in einer Gemeinschaft, die von gegenseitigem Respekt, Offenheit und Individualität geprägt ist.

Wir treffen auf ein Miteinander von Generationen, Kulturen, Fähigkeiten und Berufungen. Ob in der Landwirtschaft, der Gärtnerei, in den Werkstätten, der Gastronomie oder in der Schule – jeder bringt seine Stärken ein, findet seinen Platz und trägt zum grossen Ganzen bei. Hier wird Vielfalt nicht verwaltet, sondern gestaltet. Hier können sich Menschen entfalten – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren Möglichkeiten. Gefördert mit kreativen Bildungsangeboten, innovativen Arbeitsprozessen und mit einem respektvollen Umgang, der Potenziale weckt, statt Schwächen verstärkt.

So entsteht ein lebendiges Netzwerk aus Talenten und Perspektiven – ein Mikrokosmos der Inklusion, in dem nicht nur gearbeitet, sondern auch gemeinsam Zukunft gestaltet wird. Am Ekkharthof bedeutet Vielfältigkeit: ein buntes, menschliches, sinnstiftendes Miteinander.

Der Ekkharthof – ein Ort für alle

Der Ekkharthof ist mehr als eine soziale Institution – er ist ein lebendiger Treffpunkt, an dem Vielfalt nicht nur gelebt, sondern geteilt wird. Offenheit, Teilhabe und Gemeinschaft prägen den Alltag auf dem Ekkharthof. Was einst als geschützter Raum für Menschen mit Unterstützungsbedarf begann, ist heute ein Ort der Begegnung für alle geworden – ein Ort, an dem Inklusion ganz selbstverständlich geschieht.

Ob Besucher aus der Region, Nachbarn, Familien, Schulklassen oder Kulturinteressierte – der Ekkharthof lädt ein zum Verweilen, Entdecken und Mitgestalten. Das öffentliche Bistro und die Cantina bieten täglich frisch zubereitete, saisonale Gerichte und schaffen einen kulinarischen Rahmen für spontane Begegnungen und Gespräche.

Der Grillplatz im Grünen steht Gästen offen, die inmitten der Natur entspannen oder gemeinsam feiern möchten. Kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen und Lunch-Time-Referate zu gesellschaftlich relevanten Themen machen den Ekkharthof zu einem inspirierenden Ort des Austauschs und Lernens. Musik, Theater, Vorträge – hier treffen sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen, die eins verbindet: die Freude am Miteinander.

So entsteht eine offene, durchlässige Gemeinschaft, in der sich Grenzen auflösen und neue Perspektiven entstehen. Der Ekkharthof heisst alle willkommen, die sich auf Vielfalt einlassen und Teil eines besonderen Ortes sein möchten – bewusst, menschlich und mitten im Leben.

Wer sucht, der findet hier

Was Interessierte im Ekkharthof erwartet, hat das Team in eigener Sache so formuliert: «Suchst du einen Wohnplatz, an dem du dich wohlfühlst und als Mensch gesehen wirst? Eine sinnvolle Arbeit, bei der du deine Stärken einbringen kannst – oder einen Ausbildungsplatz, der dich weiterbringt? Dann bist du bei uns genau richtig. Oder brauchst du einen zuverlässigen Partner, der Arbeiten mit Sorgfalt, Herz und Hand erledigt – Dinge, die keine Maschine ersetzen kann? Auch dann bist du bei uns an der richtigen Adresse. Am Ekkharthof verbinden wir Menschlichkeit mit Qualität. Ob Leben, Lernen, Arbeiten oder Zusammenarbeiten – wir bieten Raum für Entwicklung, Begegnung und echte Zusammenarbeit. Melde dich bei uns – wir freuen uns auf dich.» Dem ist nichts hinzuzufügen. Am besten selbst entdecken: Link

Zur bewegten Geschichte des Ekkharthofs

1974–2004

Der Ekkharthof wurde am 4. Oktober 1974 eingeweiht, geprägt von Gründerin Martha Hofer, die eine anthroposophisch inspirierte Einrichtung für Kinder mit Behinderungen schuf. Ursprünglich 1953 in einer Fabrik gegründet, zog die Institution später nach Lengwil um, wo 1963 der Ekkharthof-Verein entstand. Die Invalidenversicherung bot ab 1960 finanzielle Sicherheit, was den Bau von Einrichtungen mit über 100 Plätzen ermöglichte. Martha Hofer leitete den Ekkharthof bis 1977. In den 1980er Jahren wurde die Institution um ein breites Therapieangebot erweitert, jedoch geriet sie aufgrund hoher Zinsen in finanzielle Schwierigkeiten. Eine Neuorientierung führte zur Anerkennung als heilpädagogisches Zentrum und zur Entwicklung von Angeboten für Erwachsene. Neue Wohnmodelle und eine organisatorische Trennung für Erwachsene und Kinder wurden etabliert.

2004–heute

Ende der 1990er Jahre entschied sich der Ekkharthof, die Sonderschule organisatorisch vom Wohnheim für Erwachsene zu trennen und die Vernetzung mit anderen Institutionen und Behörden zu stärken. Das Leitbild von 2005 fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit basierend auf anthroposophischer Methodik. 2006 eröffnete das Heilpädagogische Zentrum in Kreuzlingen, während in Lengwil Ober- und Werkstufen blieben. Die Finanzierung von Sozialleistungen verlagerte sich 2008 von der Invalidenversicherung zu den Kantonen und Gemeinden. Die gesellschaftliche Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung veränderte sich, hin zu Autonomie und Inklusion. Die 2000er Jahre brachten auch wirtschaftliche Anpassungen: Weg von Defizitdeckung hin zu eigenverantwortlicher Finanzierung und Vermarktung, einschliesslich der Einführung der Praktischen Ausbildung (PrA). Ab 2014 wurden Um- und Neubauten, wie die Cantina, zur symbolischen Öffnung des Ekkharthofs realisiert. Dies stärkte die Gemeinschaft und Kooperationen. Nachhaltigkeit, Inklusion und Anthroposophie wurden strategische Kernthemen, unterstützt durch Kommunikation und Vernetzung.